Grafeneck - „Barrierefreie Gedenkstätte“
Die
Gedenkstätte Grafeneck auf der Schwäbischen Alb erinnert an die
10.654 Männer, Frauen und Kinder, die dort im Jahr 1940 im
Rahmen der nationalsozialistischen „Euthanasie“-Verbrechen
ermordet wurden. Sie stammten aus 48 Behinderteneinrichtungen
und psychiatrischen Kliniken im heutigen Baden-Württemberg, Bayern
und Nordrhein-Westfalen.
Mit
dem Modellprojekt „Barrierefreie Gedenkstätte“ ist das Ziel
umgesetzt worden, alle Angebote der Gedenkstätte auch für
Menschen mit geistiger Behinderung zugänglich zu machen.
Gefördert wurde das Projekt zu gleichen Teilen durch den Bund
und das Land Baden-Württemberg. Zudem bestand eine Kooperation
mit der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg, die das Projekt
wissenschaftlich begleitet hat.
Die
Dauerausstellung im Dokumentationszentrum wurde um eine
Hörversion und eine Dokumentation in Leichter Sprache ergänzt.
Außerdem steht eine gut verständliche Karte
zur Verfügung, auf der
alle wichtigen Orte in Grafeneck aufgeführt sind. Bei all diesen
Medien ist ein wesentlicher Punkt die Reduzierung der
Komplexität der Sprache. Leichte Sprache verzichtet, soweit
möglich, auf Fremdwörter und Abkürzungen. Die Texte müssen
außerdem von späteren Nutzerinnen und Nutzern gegengelesen und
für gut befunden werden.
Neben den Medien in Leichter Sprache werden inzwischen spezielle Führungen
und Seminare für Menschen mit einer geistigen Behinderung in
Grafeneck angeboten. Diese sind kostenlos. Eine rechtzeitige
Anmeldung – 6 Wochen im Voraus – ist für dieses Angebot
allerdings notwendig. Nähre Informationen dazu erhalten Sie bei:
Gedenkstätte Grafeneck e.V.
Grafeneck 3 D - 72532 Gomadingen
Telefon: 07385 / 966 206
E-Mail: info@gedenkstaette-grafeneck.de
www.gedenkstaette-grafeneck.de
|
.JPG) |
Franka Rößner, wissenschaftliche und
pädagogische Mitarbeiterin
franka.roessner@gedenkstaette-grafeneck.de
|